Texte:
Das Relikt des Triumphes
Aski
Kataski Lix Tetrax Damnameneus Aision
Ein
Hauch der Verwesung, des ewigen Kreises verbeißt sich im wunden Rachen der die
klare Winterluft zu lang nicht mehr gespürt
Trüb und kraftlos blickte
ich empor der Sonne entgegen, doch nur das schwarze Firmament ,der Mond
empfingen mich in ihren leeren Reihen
Folgten dem Ritus meines
verschwendeten Blutes welches sich in den Schädel des Opfersteins ergoss
Rann durch die Krypten,
brach die alten Siegel transzendenter Sphären
Füllte den Schrein
vergessener Urmächte und entließ die verbannten Geister in Freiheit
Ordo Cruor
Die Stämme hinauf gen Mond
empor stiegen sie lechzend nach dem Tode
Keifen, beißen, rasen durch
die Baumkronen zu ihrem Throne von mir bestiegen
Das Klirren der Knochenbäume,
der stöhnenden Windspiele schallt durch die Leere, lässt den Tau der Nacht
gefrieren
Und nur ein schwaches
Flüstern dringt an mein Ohr
„Du bist der Nebel auf den Galgenbergen“
Verewigt in Stein
Hilflos Jämmerliches Geplärr
Schallt durch die nasskalten
Gassen
Doch reckt sich nirgends
eine Faust
Gen Himmel die den Sturm
verkündet
Rar gesät ist die Riege der
Kämpfer,
Zersetzt von schwachen
Idealen.
Sozialisiert, konform geprügelt,
Rekrutiert aus kläglichen
Ständen
So ist der Kampf mein
einziger Weg
Gegen jene die im Gejammer
ersaufen,
Sich klammern an die
schmiegsame Resignation,
Welche dem Leben schenkt,
einen faulenden Gestank von Sinn.
Nie werden wir gesenkten Hauptes
unserer Wege gehen
Hinfort gefegt ward die
weiße Flagge
Verdrängt vom stolzen Banner
dieses edlen Geschlechts
Ein Intermezzo, unscheinbar,
War
das eure kleine Leben nur
Eine Prozession
Auf den Pfaden der
Unterwürfigkeit
Der anonyme Platz, im
Massengrab, ist euch gewiss, und Ehr genug
Auf welches unsere starren
Büsten blicken
Voll Verachtung verewigt in Stein
Weiße Reinheit
Schweigen umhüllt die Zeit
Lässt alles erliegen lässt alles vergehen
Jeder Herr jeder Knecht des Kriechervolks erlag schon längst der Kälte und dem
Zorn
Die Letzten welche noch blieben richteten sich selbst
Die Hoffnung schwand mit jeder Stund
Und immer tiefer ward der Schlaf
Ein Schlaf unter Frost und Schnee
Welche all die Taten, all die Jahre
jedes Gräuel und jedes Leben enden
Unter der Last zerbersten Haut und Knochen,
zersplittern Holz und ganze Wälder
Aus tosenden Wellen, aus rauschenden Flüssen
Aus schäumenden Wasserfällen wurden stumme Zeugen
Eine Momentaufnahme der baldigen Vergangenheit
Erstickt wird ein jeder Keim
welcher versucht diesem Gefängnis zu entrinnen
Denn unerbittlich und weiße
Ist nun wer einst war infantil
Auf dass für immer nun geschrieben steht
Weiße Reinheit
Unberührt von Menschenhand!
Ruf zu den Waffen
Hört den Ruf zu den Waffen!
Lauscht dem Schrei der Würde!
Wetzt die Sensen Spitzt die Lanzen!
Füllt Pulver in die Kanonen!
Wie lang wollt Ihr euch noch knechten lassen?
Wohin wollt ihr noch fliehen euch verstecken?
Wann lodert das Feuer der Auflehnung in euch?
Was müssen sie euch noch alles nehmen?
Wen wollt ihr noch zu Grabe tragen?
Wer soll noch von euch gehen?
Wie lang wollt ihr noch schweigen?
Wie lang wollt ihr noch träumen statt zu handeln?
Vor wem wollt Ihr noch kauernd betteln?
Bis ihr den Ruf zu den Waffen vernehmt?
Wetzt die Sensen Spitzt die Lanzen!
Füllt Pulver in die Kanonen!
Zersplittert die Tore und nehmt jeden Graben!
Ringt bis jeder Herr liegt auf dem Schlachtfeld erschlagen!
Bastion
Eine Ruine aus stolzen Stämmen ringt sich um meine kleine Seel
Prachtschlösser, verfallen, vergessen, verstummt
Was einst im Licht der Sonne zur Vollkommenheit erstrahlte
Verkam zu traurigen Formationen
Aus Astgestrüpp und Zweigen
Ein Leichenberg aus Holz
Nur in der Nacht wenn die alte Macht zu erneuter Stärke reift
Kann man die ursprüngliche Kraft empfinden
Das Herz schlägt im Takt der Bäume
Die sich im Winde wiegen
Dann erglüht sie wieder im Schein des Mondes
Die Bastion - Ehrerbietend , Uneinnehmbar
Ihr Bann reißt mich hinfort in längst vergangene Zeiten
Als sich keine Axt im Fleisch des Waldes vergrub
Als kein Sägeblatt die Wirbel der Bäume zerteilte
Als kein Feuersturm durch die Schluchten zog
Als wir nur geduldete Gäste waren
Und nicht der Parasit im faulenden Morast
Doch schon mit dem ersten Sonnenstrahl
Vergehen diese Kräfte
Welken unter den unbedachten Schritten
derer welche sie einst in Ketten warfen
...Als der Stolz die Kräfte schürte...
Auf verschlungenen Pfaden,
durch mondlose Nächte, begleitet vom peitschenden Schrei der Raben
führte
das Schicksal die festen Schritte immer tiefer in das Unterholz
Nur fort von diesem Ort,
diesem Dasein, dessen wir so angewidert müde sind
Wir spürten die Kräfte, das
Wissen welches seit Anbeginn der Zeit in den Auserwählten verborgen
An jenen Plätzen unbehelligt
von weltlichen Prämissen
Beschworen wir die ewigen
Mächte, besessen von des Dämons Bann
Ward ein Manifest mit dem
unsren Blut geschrieben das aus großen Wunden rann
Schmiedeten jene Klinge die
uns führen sollt in die Ruinen der Dominanz
Auf dass die Dynastie der
Macht erneut erstrahle in neuem Glanz
Doch die Bestimmung ist ein
Knecht der weder Leid noch Erbarmen kennt
Zwietracht und der Heuchler
scharfe Klingen schwächten die einst reine Allianz
Zerschunden, ausgesogen,
finden wir uns ein an jener Klippe
von der wir sprangen vor unzähligen Nächten mit dem Mut derer die
man Meister nennt
Endlos erschien mir diese
Zeit als der Triumph auch uns bedacht
Und endlos wird er ewig währen da der Stolz noch in uns wacht
Crystallinus (Tod eines Winters)
Lange Schatten warf der Herbst,
als die ersten Boten kamen
Kälte kroch in unsre Lungen,
um uns alsdann ganz zu umarmen
Kristalle tanzten mit dem Wind,
und gaben ihm ihr Angesicht
Formierten einen Wall,
undurchdringbar für das Licht
Obgleich ist das Dasein nur,
ein Stern der am Nachthimmel verglimmt
Welch Ironie dass aus der Toten Saft
Verschmähtes neues Leben rinnt
Bitter schien mir die letzte Stunde,
als aus der Furcht Gewissheit trat
Hämisch grinste nur der Mensch,
als des Winters Tod besiegelt ward
Luna Lugubris - Anamnese
Mein Herz schreit nach dem alten Blute
welches einst diese zerschund’ne Hülle durchfloss
Erflehe jenen letzten Schlag der das Leben
aus mir fließen lasse
Dieses fleisch, verhasst und leblos, bestraft und verdammt
Erhöre den Befehl des Geistes welcher mit
list'ger Zunge spricht.
Erlöse unser beider!
Auf dass die Tragödie eine Ende habe!
Erlöse unser beider!
Des Schmerzes Bilder haben wir genug getragen!
Die Nacht zerreist das letzte Licht welches
in meinen Körper fuhr
Wolfsgeheul und Waldgesänge folgten mir mit jedem Schritt
Als der Geist im Novembermond das kalte Fleisch durchschnitt
Ich der ich viele bin, zersplittert,
ausgesogen, biete mich als Opfergabe
Als ein Meer von Stimmen aus mir strömt
In fremder Sprache wispern sie
Du bist der Schlüssel!
Befreie uns mit deinem Tode!